An den Standorten der Kali-Industrie fallen als Abfallprodukt große Mengen an Rückstands-salzen (überwiegend Steinsalz (NaCl)) an, die zu Großhalden von z. T. > 100 ha Fläche und > 150 m Höhe aufgehaldet werden. Die durch Niederschläge gelösten Haldensalze gelangen zum Teil in die Umwelt, d. h. ins Grundwasser und im Rahmen der Salzlaststeuerung ins Oberflächenwasser. Um die Produktion aufrechtzuerhalten, muss im Rahmen der Genehmigung von Haldenerweiterungen dieser Salzeintrag reduziert werden, was vor allem durch eine Verringerung des Haldenwasseranfalls möglich ist. Hierzu soll im Projekt eine neuartige biobasierte Oberflächenabdeckung für Rückstandshalden entwickelt und validiert werden, die auf einer wachstumsfördernden Initiierungsschicht nach dem Prinzip der Infiltrationshemmschicht sowie der gezielten Bildung von Biokrusten durch Inokulation mit einer flüssigen Mikroalgen-Formulierung basiert. Nach Projektabschluss ist eine Verwertung der neuen Verfahrenstechnik durch das beteiligte KMU primär im Rahmen von Ingenieurdienstleistungen im Rahmen der Projektplanung, -ausführung und -überwachung entsprechender Oberflächen-Abdeckungssysteme in der Kali-Industrie vorgesehen.