MicroMeth: Methanproduktion durch Mikrophytobenthos und dessen Beitrag am benthischen Methanfluss in der Küstenzone der Ostsee
In diesem Projekt wird erstmalig die Bildung und Freisetzung des Treibhausgases Methan durch benthische Diatomeen im Küstenbereich der Ostsee untersucht. Dafür werden experimentelle Arbeiten an klonalen Kulturen durchgeführt, als auch Freilanduntersuchungen an verschiedenen Küstenstandorten.
UVision - Erforschung des Potenzials von Sekundärmetaboliten aus marinen Ressourcen für den UV-Schutz des menschlichen Auges
In diesem österreichisch-deutschen Verbundprojekt werden marine UV-Sunscreen Verbindungen als mögliche Schutzsubstanzen für das menschliche Auge aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Blickrichtungen untersucht.
Klimafreundliche Offshore-Produktion von Algenbiomasse
In diesem Projekt wird untersucht, ob und wie sich Blasentang an den Fundamenten von Offshore-Windenergieanlagen züchten lässt. Mit dem Projekt soll somit eine Doppelnutzung von bereits in der Ostsee gebauten Offshore-Windenergieanlagen erreicht werden. Der Blasentang entzieht der Ostsee beim Wachstum Nährstoffe, und die Biomasse soll für kosmetischen Rohstoffe, als Biogas-Substrat und mineralienreicher Düngerersatz in der Landwirtschaft genutzt werden.
Baltic TRANSCOAST - Mikrophytobenthische Primärproduktion
Entlang eines marin-terrestrischen Gradienten wird die Primärproduktion des Mikrophytobenthos gemessen. Begleitend werden die Ausscheidungen und die Mineralisierung von gelösten organischen Kohlenstoffverbindungen quantifiziert. Diese Prozesse sind wichtige Einflussfaktoren auf die Verfügbarkeit und den Kreislauf von Kohlenstoff in Flachwasser der Ostsee und werden von hydrodynamischen Prozessen (Strömung, Sedimenttransport) dem Eintrag terrestrischer Substanzen stark beeinflusst.
Baltic Transcoast wurde im November 2019 von der DFG um weitere 4,5 Jahre verlängert.
Soil Crusts: Genexpression im biogeochemischen P-Kreislauf in biologischen Bodenkrusten von Sanddünen an der Ostsee
Die Sanddünen der Ostsee sind ein dynamischer und ökologisch herausfordernder Standort und bieten einen einzigartigen Lebensraum für die Ansiedlung von biologischen Bodenkrusten. Hierbei handelt es sich um Gemeinschaften aus Bakterien, Cyanobakterien, Grünalgen, Flechten und Pilzen. Aufgrund ihrer Beteiligung in der Primärproduktion, der Anreicherung der Dünen mit organischen Verbindungen, der Rolle in Nähstoff- und Wasserkreislauf und der Stabilisierung der obersten Bodenschicht, sind diese als sogenannte „Ökosystemingenieure“ bekannt. Allerdings wurde bisher das wachstumslimitierende Element Phosphor und insbesondere die molekularbiologischen Prozesse innerhalb des Phosphor-Zyklus in Biokrusten, kaum untersucht.
DAM Pilotmission
Auswirkungen des Ausschlusses Mobiler Grundberührender Fischerei in den Meeresschutzgebieten (NATURA 2000) der deutschen AWZ der Ostsee (MGF-OSTSEE)
Die Schleppnetzfischerei hat ein starken Einfluss auf Beschaffenheit, Stoffflüsse und Organismengemeinschaften im und am Meeresboden. Durch den beantragten Ausschluss der Natura-2000 Gebiete von der Grundberührenden Fischerei kann erstmals und umfassend der Einfluss der fehlenden Schleppnetzfischerei in der Ostsee untersucht werden. Der Fokus in unserer Arbeitsgruppe liegt u. a. auf der Diversität des Mikrophytobenthos'.
Die Pilotmissionen, die in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) erfolgen, sind Teil der Forschungsmission „Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume“ der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM).
Entwicklung einer biobasierten Infiltrationshemmschicht zur Abdeckung und Renaturierung von Rückstandshalden der Kali-Industrie (BioIHS)
Rückstandshalden der Kali-Industrie bringen verschiedene Umweltprobleme mit sich, die im Rahmen dieses Projektes verringert werden sollen, insbesondere durch eine Reduzierung des anfallenden Haldenwassers. Hierzu wird eine neuartige auf Biokrusten basierte Oberflächenabdeckung entwickelt und validiert.
DuneCrust: Biodiversität und ökologische Funktion von Diatomeen in biologischen Bodenkrusten von Küstenschutzdünen
Küstenschutzdünen stellen an vielen Küsten die primäre Verteidigungslinie gegen das Meer dar. Dünen sind ein eigenständiges, dynamisches Ökosystem im Uferbereich. Ihre Stabilität hängt vom Sandnachschub und einer geschlossenen Vegetation ab. Ziel dieses Projektes ist es, Struktur und Funktion terrestrischer Diatomeen in Biokrusten von Küstenschutzdünen in Abhängigkeit anthropogener Störung erstmalig zu untersuchen.
Integrativer Ansatz zur Auflärung taxonomischer Probleme in den Prasiolaceen (Trebouxiophyceae, Chlorophyta)
Mitglieder der Grünalgen-Familie Prasiolacae kommen insbesondere in nährstoffreichen Habitaten entlang der Meeresküsten und im Inland von temperierten und polaren Regionen vor. Als integraler Bestandteil von so genannten "kryptogamischen Überzügen" zeigen sie ungewöhnliche ökologische Eigenschaften, aber dennoch sind viele Aspekte ihrer Biologie unbekannt. Dieses Projekt zielt darauf ab, taxonomische Probleme innerhalb der Familie zu klären und so zukünftige Studien dieser ökologisch wichtigen Primärproduzenten zu erleichtern.
Crustfunction III – Landnutzung als Treiber der Struktur und Funktionalität biologischer Bodenkrusten
Biokrusten sind Pionierbesiedler auf freien Böden und in temperaten Gebieten insbesondere dort zu finden, wo Störungen auftreten, die entweder natürlichen Ursprungs sind (Wühlstellen von Wild, Wurzelteller durch Windbruch, Erosion) oder anthropogen verursacht werden (Bewirtschaftung mit Maschinen). In CRUSTFUNCTION III werden durch Kahlschlag erzeugte Störstellen im Wald auf das Wachstum und die Entwicklung von Biokrusten, sowie deren Einfluss auf die Prozesse im Zusammenhang mit den Stoffkreisläufen von N und P untersucht.
Biodiversität und Biogeographie mariner benthischer Diatomeen der Polargebiete
In antarktischen und arktischen marinen Ökosystemen sind insbesondere die Mikroorganismen und deren Biodiversität und Funktionen in Nahrungsnetzen, sowie die Mechanismen die eine räumliche und zeitliche Verbreitung beeinflussen, noch weitgehend unerforscht. Das Projekt ist Teil des DFG-geförderten Schwerpunktprogramms „Antarktisforschung“, und untersucht die Biodiversität und Biogeographie benthischer Diatomeen auf küstennahen Weichböden.
Die ökologische Rolle pilzlicher Parasiten von benthischen Diatomeen polarer Küstengewässer
Parasitismus wurde kürzlich als ökologisch sehr erfolgreiche und wahrscheinlich häufigste biotische Interaktion und Ernährungsstrategie im Pelagial der Weltmeere identifiziert. Jedoch fehlen entsprechende Untersuchungen an benthischen Diatomeen der Polargenbiete. Diese Wissenslücke soll im Rahmen eines Promotionsprojektes im DFG-geförderten Schwerpunktprogramm „Antarktisforschung“ geschlossen werden.
Saisonale Tang-Primärproduktion an einem Felsküstenstandort: Integration von Physiologie und Biochemie in eine ökologische Modellierung
Das Projekt ist DFG-gefördert und hat das Ziel, submarine Tangwälder (Laminaria hyperborea) an einer gemäßigten Felsküste (Helgoland) auf ihren Kohlenstoff-Eintrag zu untersuchen. Bisher sind nur punktuelle Daten zu ihrer Biomasse und Verteilung bekannt, auf denen grobe Hochrechnungen der Primärproduktion beruhen. Zudem soll untersucht werden, wie sich die Erderwärmung auf die Primärproduktion auswirkt. Die sich saisonal ändernden Primärproduktion und das Kohlenstoffbudget von L. hyperborea werden durch eine Kombination aus verschiedenen physiologischen und biochemischen Methoden im Projekt untersucht. Die gesammelten Daten werden zusammen mit bereits vorhandenen Daten verwendet, um ein Tang-Primärproduktionsmodell zu erarbeiten.
Biologische Bodenkrusten in Dünen
Im Rahmen eines Georg-Forster Forschungsstipendiums der Alexander-von-Humboldt Stiftung untersucht Dr. Tatiana Mikhailyuk die morphologische und molekular-genetische Biodiversität von Grünalgen und Cyanobakterien in biologischen Bodenkrusten von Dünen der Ostsee, sowie im Vergleich zu denen am Schwarzen und Azov Meer (Ukraine). Darüber hinaus werden erste biogeochemische Untersuchungen zur Phosphor-Anreicherung durch biologische Bodenkrusten durchgeführt.
Biologische Bodenkrusten als Erstbesiedler von Kali-Abraumhalden
Dieses anwendungsorientierte Projekt untersucht die Eignung von biologischen Bodenkrusten zur Begrünung von Kali-Abraumhalden. Eine ausgebildete Bodenkruste könnte den umweltschädlichen Salzaustrag der Halden verringern, indem Regenwasser abgefangen wird. Zunächst werden Algen und Cyanobakterien aus biologischen Bodenkrusten aus Haldenumgebung isoliert, deren Salztolerant bestimmt und schließlich künstliche Krusten auf Haldenmaterial gebildet.
Projektdetails
Taxonomie und kryptische Diversität von Mikroalgen in biologischen Bodenkrusten
Das Projekt ist Teil des DFG-geförderten Schwerpunktprogramms „TaxonOmics“, welches moderne taxonomische Methoden anwenden will um die Entdeckung und Benennung von Organismen zu beschleunigen – die Grundlage für eine akkurate Biodiversitätsabschätzung. Unser Projekt wird sich dabei auf häufige und weitverbreitete Mikroalgen in biologischen Bodenkrusten fokussieren. Die weltweite Verbreitung der BSCs macht diese interessante Mikroökosysteme zu geeigneten Kandidaten um Artentstehungsprozesse in Abhängigkeit von der geographischen Verbreitung und Umweltbedingungen zu verfolgen. Ein polyphasischer Ansatz basierend auf molekularen Daten, unterstützt durch morphologische und ökophysiologische Charakteristika, wird sowohl zu in einer robusten Taxonomie als auch zu der Entdeckung und Benennung neuer Arten führen.
Projektdetails
CLIMARCTIC
CLIMARCTIC behandelt die Diversität und Funktion in und auf arktischen Böden lebenden Mikroorganismen, sowie deren Aktivität und Funktion für die Arktis und den globalen Stoffflüssen. Der Hauptfokus liegt auf dem Einfluss des Klimawandels auf die Mirkoorganismengemeinschaften.
Projektdetails
Aktivität von Phosphatasen in terrestrischen und aquatischen Mikroalgen
Die Hauptziele dieses Projekts beinhalten die Optimierung der Analysemethoden zur Messung der Phosphataseaktivität in aquatischen und terrestrischen Proben. Diese verbesserte Methode soll dazu genutzt werden Schwellenwerte in verschiedenen Algen und Mikroorganismen auszuarbeiten ab derer die Phosphataseaktivität einen Phosphorbedarf anzeigt. Mit diesen Schwellenwerten soll des weiteren die Phosphataseaktivität in verschiedenen Habitaten entlang der Ostsee und deren verschiedenen Phosphor Pool bewertet werden, sowie die in-situ Umsatzraten von organischem Phosphor berechnet werden.
Projektdetails