Biologische Bodenkrusten von Sanddünen maritimer Ökosysteme
Die Dünen entlang der deutschen Ostsee sind sogenannte Küstendünen, die grundsätzlich in humiden und ariden Gebieten auftreten, und bei denen der Sand vom Meeresstrand stammt. Dünen unterliegen meist einer Sukzession, und unterscheiden sich dabei besonders hinsichtlich verschiedener Pflanzengemeinschaften, die zu einer Stabilisierung des Systems beitragen. Biologische Bodenkrusten üben in den Dünen die Rolle einer Pionier-Gemeinschaft aus. Sie wirken somit der Erosion und Remobilisierung des Sandes entgegen, halten Wasser an der Sand-Atmosphären-Grenzschicht und tragen Nährstoffe in das System ein, bspw. durch die Fähigkeit vieler Cyanobakterien Luftstickstoff zu binden. Diese ökologischen Funktionen sind aber auch im Kontext des Küstenschutzes zu berücksichtigen, da viele Dünen entlang der Küste von Mecklenburg-Vorpommern als Sturmschutzdünen dienen. Da jedoch biologische Bodenkrusten in Dünen kaum untersucht sind, bearbeitet Dr. Tatiana Mikhailyuk erstmalig die Biodiversität und ökologische Funktion von Cyanobakterien und Grünalgen aus solchen Krusten humider Klimazonen. Die Daten werden verglichen mit ähnlichen Untersuchungen zur Biodiversität und Ökologie terrestrischer phototropher Mikroorganismen in biologischen Bodenkrusten von ariden Dünensystemen der Ukraine, um grundsätzliche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede aufzuzeigen.
Förderung
Alexander-von-Humboldt Stiftung
Universität Rostock
Verantwortlich
Dr. Tatiana Mikhailyuk, M.H. Kholodny Institute of Botany of National Academy of Sciences of Ukraine, Kiew
Kooperationspartner
Prof. Dr. Ulf Karsten (Universität Rostock)
Prof. Dr. Peter Leinweber (Universität Rostock)
Laufzeit
2012 - 2018